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Langen - Eine „Farm“ zieht um. Gestern traten die Container, Bau- und Planwagen der Kinder- und Jugendfarm dank kräftiger logistischer Unterstützung der Firma Bonava die Reise an den neuen Standort an. Von Holger Borchard
Keinen halben Kilometer Luftlinie vom bisherigen Standort Elisabeth-Selbert-Allee werden die Farmer künftig im Grüngürtel zwischen Margaretenstraße und Nordumgehung – offizielle Adresse Nordendstraße 200 – zu finden sein. Schon nächsten Montag (26. ) soll Wiedereröffnung sein. „Wehmut ist schon dabei, so schön der Neuanfang auch sein mag und so erfreulich sich alles fügt“, sinniert Karin Eberhardt. Die Vorsitzende des Vereins Juki-Farm verfolgt, wie ein weiterer Farm-Container am Haken des Kranwagens Richtung Ladefläche schwebt, um die kurze Fahrt gen Feldgemarkung in Verlängerung der Nordendstraße anzutreten. „Oh ja, wir haben hier ordentlich Geld reingesteckt und gebuckelt“, pflichtet Stellvertreter Joachim Hergenröther bei, „da ist viel Schweiß geflossen.“ Aber das ist Geschichte. „Wir wussten von Anfang an, dass wir nicht ewig auf diesem Gelände bleiben können. Jetzt beginnt ein neues Kapitel, auf das wir uns freuen“, betont Eberhardt.
Während am alten Standort alle Zeichen auf Ab- und Aufräumen stehen – „Wir müssen hier bis Monatsende weg sein und das Gelände ,besenrein’ hinterlassen“, berichtet die Vorsitzende – ist auf dem neuen Grundstück schon allerhand passiert: Der Zaun, der das Spiel- und Freizeitgelände auf ehemaligem Ackerboden einfasst, steht, die Anschlüsse für Strom, Wasser und Abwasser sind gelegt, die Fundamente für Container und Stall sind gegossen. „Die Firma Bonava, vormals NCC, mit ihrem Geschäftsführer Eckhard Sommer unterstützt uns, wo sie kann, mit Fachwissen, logistisch und finanziell“, sagt Eberhardt. „Die Firma Sehring hat uns den Beton gesponsert und hochwillkommene Hilfe kommt auch von der Firma Salco, die uns den Kleintierstall mauert.“
Beim Umzug könne der nur 22 Mitglieder zählende Verein auf Unterstützung aus unterschiedlichsten Bereichen zählen, freut sich das Vorstandsduo. „Am Samstag haben Jugendliche, die regelmäßig bei uns zu Gast sind, richtig rangeklotzt und tonnenweise Hochbeetsteine und Waschbetonplatten geschleppt“, sagt Eberhardt. Mitglieder der eritreischen Gemeinde hätten ebenfalls mit angepackt, während das Jugendzentrum seinen Transporter zur Verfügung gestellt habe. „Wir sind richtig gut voran gekommen und das Timing war perfekt. Erst als der letzte Stein verladen war, kam der Regen“, ergänzt Hergenröther.
Sechs Jahre verstrichen, ehe der 2002 gegründete Verein den ersten Juki-Farm-Standort beziehen konnte. Nach neun Betriebsjahren folgt nun der Ortswechsel. „Für uns ist das die Chance, Fehler von damals nicht zu wiederholen und zum Beispiel die Gebäude und die Anschlüsse effizienter anzuordnen“, sagt Eberhardt. Die Container finden zunächst auf dem nördlichen Teil des neuen Areals ihren Platz, denn auch die aktuelle Ansiedlung ist eine Interimslösung. „Laut Planung wird dort später eine Straße verlaufen, dann wird der südliche Bereich der Farm Bauland“, führt Eberhardt aus. „Vorerst umfasst unser Gelände etwa 3 000 Quadratmeter. Nach einer Umlegung in drei bis fünf Jahren wird das Grundstück gedreht und um zusammenhängende Flächen erweitert, sodass wir dann ungefähr über 6 000 Quadratmeter Fläche verfügen könnten.“
Das Gelände gehört der Evangelischen Kirchengemeinde, der Trägerverein der Juki-Farm hat es für vorerst fünf Jahre gegen „eine geringe symbolische Summe“ gepachtet. Zentrum der Farm soll ein freier Platz werden, geplant ist ferner ein Bereich für Kinder unter sechs Jahren, die in Begleitung der Eltern kommen. „Abgesehen davon wird sich erst mal nichts ändern am Angebot und an den Öffnungszeiten sechs Tage die Woche von 15 bis 18 Uhr“, blickt Eberhardt voraus. Die Juki-Farm finanziert sich größtenteils über Spenden; 20.000 Euro erhält der Trägerverein jährlich als Unterstützung von der Stadt Langen.
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